12. März 2025

Pflanzenabdrücke

Die Herstellung von Abdrücken von Pflanzen, Blüten, Moosen und dgl. auf Papier gibt interessantes Material für den Naturgeschichts- und Zeichenunterricht und dürfte sich, wie in den Vereinigten Staaten, auch bei uns rasch einführen.

Man überstreicht das Zeichenpapier mit einer schwachen Lösung von Kupfervitriol, läßt das Papier trocknen, feuchtet es auf der Rückseite an und spannt es auf eine Papierunterlage.
Die abzudrückenden Pflanzen betupft man mit einer Lösung von 1 Teil gelbem Blutlaugensalz in 8 Teilen Wasser, legt die Präparate auf die mit der Kupfersalzlösung bestrichene Fläche, überdeckt die Objekte mit einem Blatt Papier, drückt gleichmäßig so lange darauf, bis alle Teile in Berührung gekommen sind, und erhält so kupferrote Bilder.

Was ist Kupfervitriol?

Kupfervitriol ist eine veraltete Bezeichnung für Kupfersulfat, genauer gesagt für das Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat (CuSO₄·5H₂O), das auch als Chalkanthit bekannt ist. Dieses chemische Salz mit der Formel CuSO₄·5H₂O kristallisiert in hellblauen Kristallen und ist in Wasser gut löslich.

Verwendung von Kupfervitriol

  • Pflanzenschutz: Kupfervitriol wird häufig in der Landwirtschaft eingesetzt, insbesondere als Bestandteil der Bordeauxbrühe, einer Mischung aus Kupfersulfat und Kalk. Diese wird zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten wie Mehltau und Krautfäule in Weinbau und Obstbau verwendet.
  • Desinfektion: Aufgrund seiner fungiziden Eigenschaften findet Kupfervitriol Anwendung in der Desinfektion von landwirtschaftlichen Geräten und in der Holzkonservierung, um Schimmelbildung und Fäulnis vorzubeugen.
  • Chemische Synthese: In der chemischen Industrie dient Kupfersulfat als Ausgangsstoff für die Herstellung anderer Kupferverbindungen und wird in verschiedenen chemischen Reaktionen eingesetzt.
  • Elektrolyse: In der Galvanotechnik wird Kupfervitriol in Kupferbädern verwendet, um Kupferbeschichtungen auf Metalloberflächen abzuscheiden.

Sicherheitsaspekte

Bei der Handhabung von Kupfervitriol ist Vorsicht geboten:

  • Gesundheitliche Risiken: Kupfersulfat kann bei Verschlucken oder Hautkontakt gesundheitsschädlich wirken. Es kann zu Reizungen der Schleimhäute, Übelkeit und Erbrechen führen.
  • Umweltverträglichkeit: Da Kupferverbindungen in Gewässern toxisch wirken können, ist eine sachgerechte Entsorgung und Anwendung gemäß den geltenden Umweltvorschriften unerlässlich.

Hinweis: Obwohl Kupfervitriol in vielen Bereichen nützlich ist, sollten alternative, umweltfreundlichere Lösungen in Betracht gezogen werden, insbesondere im Pflanzenschutz, um die Belastung der Umwelt zu minimieren.

Barbara
Author: Barbara

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