11. März 2024

Das Aufziehen von Karten

Ob vor 100 Jahren oder heute – nach wie vor scheuern zusammengefaltete Karten – zum Beispiel Landkarten – an den Knickstellen leicht durch. Abhilfe kann man schaffen, indem man die Karte auf dünnen Stoff klebt und diesen dann verziert. Und genau wie vor 100 Jahren, macht das Basteln von solchen Dingen Spaß – und man hat gleich ein tolles Weihnachtsgeschenk, das nicht viel gekostet hat, aber trotzdem etwas hermacht.

Vor dem Zerschneiden des Kartenblatts prüft man erst noch einmal genau, ob alle Striche für die Führung der Schnitte durchaus parallel und lotrecht laufen. (Blatt auf harte Unterlage legen und mit Lineal und Messer teilen.) Die Größe der einzelnen Teile bemesse man so, dass die zusammengefaltete Karte noch bequem in die Rocktasche passt. Die Teilung nach Höhe und Breite muss natürlich aufgehen!

Die einzelnen Kartenblätter breiten wir glatt nebeneinander auf einem Tisch aus, um festzustellen, ob die Ränder gut zusammenpassen und um Fehler auszugleichen.

Das Gewebe, ein dünner Leinen- oder Baumwollstoff, der stark appretiert sein darf, wird straff auf einem Reißbrett oder einem Tisch mit Hilfe von Reißzwecken aufgespannt. Als Klebstoff benutzen wir einen gut gebrühten Stärkekleister, den wir gleichmäßig auf der Rückseite der Blätter auftragen. Nach dem Kleben beschweren wir die Karte mit Büchern, damit sie sich beim Trocknen nicht wirft.

Soll die Karte zum Zusammenlegen eingerichtet werden, so stärken wir erst den straff aufgespannten Stoff durch Bestreichen mit Kleister. Diese Appretur muss erst trocken werden. Die Kartenblätter werden in einem geringen Abstand voneinander auf den Stoff geklebt. Dieser Abstand muss umso größer sein, je mehr Lagen die Karten beim Zusammenfalten hat.

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