26. September 2024

Futteral

In ähnlicher Weise kann man sich auch ein Futteral zu einem Gesangbuch oder irgend einem anderen Buche herstellen.

Es wird zu diesem Zwecke wieder Pappe von 1 mm Stärke gewählt und dieselbe vorher mit irgend einem Papier überzogen, damit man das Futteral inwendig ausgefüttert bekommt, was, wenn die Zusammensetzung bereits stattgefunden hat, eben nicht gut möglich ist.

Hierauf schneidet man dieselbe an zwei Seiten a-a-a rechtwinklig und trägt dann die Breite des Buchdeckel a-b auf die Pappe.

Die Linien b-b wird zuerst geritzt und, wenn dies geschehen ist, die Pappe in der Weise rechtwinklig gebrochen, dass ein Teil derselben auf dem Tische liegt und der andere Teil senkrecht steht. An den senkrechten Teil wird das Buch so eingerückt, dass es mit den Vorderkanten c-c (siehe Abbildung unten) auf den Teil zu stehen kommt, welcher auf dem Tische liegt, und somit die Stärke des Futterals b c abgemessenen werden kann.

Hierauf wird auch die Linie c-c geritzt und von dieser wieder die Breite des Buches c-a abgemessenen, an welcher Stelle dann die übrige Pappe weggeschnitten wird. Ist nun b-c (Abbildung ganz oben) die Stärke des Buches am Vorderschnitt, so ist auch a-d die Stärke der Seitenschnitte von derselben Breite, weshalb nun die beiden Linien d-d zu ritzen sind.

Ehe man das Futteral zusammenbiegen kann, müssen vorher noch die vier Schnitte bei b und c nach Linie d gemacht werden, was ohne Lineal geschehen kann, da die Linien bereits vorgeritzt. Wenn dies geschehen ist, werden eine der Flächen e links und eine f rechts auf der Außenseite mit Leim bestrichen und an jene Flächen e rechts und f links geklebt, wodurch die beiden Flächen g nun vom Futteral abstehen und mit der Schere weggeschnitten werden können.

Das Überziehen geschieht wieder nach der vorigen Weise, und wenn man gepresstes Papier hat, unbedingt mit Leim, doch ist das Zuschneiden etwas anderes.

Es wird das Überzugpapier, wenn es bei d-b angelegt wird, so lang zugeschnitten bis es wieder zu dieser Linie und noch 3 mm darüber reicht. Die 3 mm werden nach der früher angegebenen Weise da, wo angelegt wurde, untergeschoben, so dass die Kante gut überzogen ist. Am Boden muss das Papier 3 mm mehr als die Hälfte der Breite des Bodens hervorstehen, worauf denn in der Weise die Ecken abgeschnitten werden, wie die Abbildung unten zeigt.

Legt man nun erst die beiden kurzen Seiten auf und darauf die beiden breiten, so fällt das Papier am Boden wie bei der folgenden Abbildung links.

Selbstverständlich ist auch an der Öffnung des Futterals 5 mm Überzugpapier zum Einschlagen stehen geblieben, bei welchem Einschlag wieder, wie früher bemerkt, nichts an den Ecken abgeschnitten werden darf. Zuletzt wird oben, zum besseren Herausziehen des Buches auf beiden Seiten mit einem halbrunden Ausschlageisen noch einen bogenförmiger Ausschnitt in der Mitte der Seite angebracht (Abbildung oben rechts).

Barbara
Author: Barbara

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