16. Dezember 2025
Worte voller Erinnerung für den ersten Eintrag

Verse für die erste Seite im Poesiealbum

Die erste Seite im Poesiealbum ist immer etwas Besonderes. Wenn du ein Album verschenkst oder selbst gestaltest, suchst du wahrscheinlich nach einem Text, der freundlich klingt, ein bisschen Tiefe hat und die alte Tradition dieser Erinnerungsbücher fortsetzt. Die beiden Verse in diesem Artikel stammen aus einer Zeit, in der Poesiealben noch ein liebevoll gepflegter Schatz waren – und sie eignen sich bis heute wunderbar als Einstieg in ein neues Album.

Verse für die erste Seite im Poesiealbum

Wenn du ein Poesiealbum verschenkst, beginnt alles mit der ersten Seite. Sie setzt den Ton für das gesamte Buch und macht es zu etwas Persönlichem. Oft sucht man genau dort nach einem Vers, der freundlich klingt, ein bisschen Geschichte mitbringt und zu einem liebevoll gestalteten Album passt. Die Tradition solcher Einträge reicht weit zurück: Schon im 16. Jahrhundert ließen Freunde einander Wappen, Wahlsprüche oder Widmungen in sogenannte Stammbücher eintragen.

Später wurden daraus Poesiealben, geschmückt mit Zeichnungen, kalligrafierten Versen und später mit bunten Oblaten und Scraps. Erst Erwachsene pflegten diesen Brauch, später übernahmen Kinder und Jugendliche die Tradition und machten das Poesiealbum zu einem festen Bestandteil von Schulzeit und Freundschaft.

Wenn du heute ein Album gestaltest, kannst du diese jahrhundertealte Tradition weiterführen. Die folgenden beiden Verse wurden vor mehr als 100 Jahren häufig für die erste Seite eines Poesiealbums verwendet und haben bis heute nichts von ihrem Charme verloren.

Die historischen Poesiealbum-Verse

Es soll dies Buch ein Denkmal sein
Für heit’re und für trübe Stunden,
Für Teure, die das Herz gefunden,
Den Lebenspfad mit Blumen zu bestreu’n
Oft führt er uns durch Irrgewinde,
Von Frühlingsau’n durch Wüstenei’n. –
Nur dessen Name Platz hier finde,
Der treu im Missgeschick auch bleibt,
Der nicht mit schönen Worten spielet,
Sondern auch tief im Herzen fühlet,
Was seine Hand hier niederschrieb.


Ein Album ist der Menschen inn’res Leben,
Das aufbewahrt in Gottes Händen bleibt:
Ein leeres Blatt wird Jeglichem gegeben,
Und Jeder ist nur, was er darauf schreibt
— v. Feuchtersleben

Tipps & Ideen zum Gestalten der ersten Seite

Einrahmen mit Aquarell oder feinen Linien

Ein leichter Farbverlauf, kleine Blumen oder Ornamente lassen die Verse elegant wirken.

Vintage-Papier oder Transparentpapier nutzen

Vor allem alte Verse kommen auf leicht getöntem oder strukturiertem Papier besonders schön zur Geltung.

Persönliche Widmung ergänzen

Unter die historischen Verse kannst du ein, zwei Sätze schreiben – so verbindet sich Tradition mit deiner persönlichen Botschaft.

Passende Sticker oder Poesiebildchen einsetzen

Wer Poesiealben kennt, weiß: kleine Bilder gehören einfach dazu. Sie lassen die Seite lebendig werden.

Fazit

Ein Poesiealbum ist ein kleines Erinnerungsbuch, das oft viele Jahre begleitet. Mit diesen alten Versen schenkst du deinem Album einen stimmungsvollen Auftakt und knüpfst gleichzeitig an eine lange Tradition an. Wenn du weitere Ideen für Papiergestaltung, Sprüche oder Scrapbook-Elemente suchst, findest du bei unseren Versen fürs Poesiealbum jede Menge Inspiration. Für noch mehr kreative Techniken lohnt sich auch ein Blick auf bastelfrau.de.

Worte voller Erinnerung für den ersten Eintrag

Hinweis in eigener Sache

Ich bin keine Rechtsanwältin oder Notarin und darf daher keine verbindlichen rechtlichen Auskünfte geben. Die Einschätzung zur Gemeinfreiheit dieser Verse basiert auf meinem aktuellen Wissen, den bekannten Todesdaten sowie der historischen Einordnung der Texte. Wenn du hundertprozentige Rechtssicherheit brauchst, solltest du die Rechtslage selbst prüfen oder professionellen Rat einholen.

Gemeinfreiheits-Prüfung

Nach deutschem Urheberrecht endet der Schutz eines Werkes 70 Jahre nach dem Tod der Urheberin oder des Urhebers (§ 64 UrhG). Diese beiden Verse stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert und sind deshalb nach heutigem Stand gemeinfrei. Der erste Vers ist anonym überliefert. Der zweite stammt von Ernst von Feuchtersleben († 1849) – damit ist die Schutzfrist weit überschritten.

Todesjahre der nachweisbaren Autoren

  • Ernst von Feuchtersleben – † 1849
  • Der erste Vers ist anonym überliefert und damit ebenfalls gemeinfrei.

Barbara
Author: Barbara

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