Das Gedicht „Das vierblättrige Kleeblatt“ stammt von Richard Schmidt-Cabanis, einem deutschen Schauspieler und Schriftsteller.
- Schmidt-Cabanis, Richard Schmidt-Cabanis (Autor)
Dort auf der grünen Wiesenflur
Hocken Fritz und Linchen:
Und hat der Klee drei Blätter nur,
So kriegt ihn das Kaninchen;
Doch trägt der Klee den Sonntagshut
Mit den vier Blätter-Ecken,
Bin ich ihm noch einmal so gut,
Will sorgsam ihn verstecken!
Ach, fänd ich nur ein einzig Stück,
Na, das ist doch wohl wenig!
Dann hätten wir das größte Glück
Und würden morgen König!
Du lieber, süßer, grüner Klee,
Hast wirklich deine Mucken:
Eh` ich heut so ein Vierblatt seh,
Da kann ich lange gucken!
Dort steht ein Stiel und da ein Stiel
O weh mein armer Rücken!
Er muss sich heute gar zu viel
Vergebens nach dir bücken!
Und denkst du, garst`ges Kleeblatt du.
Ich sei dein dummer Junge?!
Wenn du nicht willst, ei nun, wozu
Hab ich denn meine Zunge?!
Leck ich auch nur ein bisserl dran,
So hat dein Hut vier Spitzen!
Das vierte Blatt, das kleb ich dran-
Bis morgen wird`s schon sitzen!
von Richard Schmidt-Cabanis
- Schmidt-Cabanis, Richard (Autor)
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