Sprüche rund um die Liebe, ganz besonders gut geeignet für das Basteln von Karten und Scrapbooks, Collagen und ATCs. Die Bandbreite der Sprüche ist ziemlich groß: Mal kitschig, mal nachdenklich, mal traurig, mal tiefgründig und manchmal auch einfach nur schön.
Die Liebe ist ein Stoff, den die Natur gewebt
und die Phanatasie bestickt hat.
— Voltaire
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Lass tief in dir mich lesen,
Verhehl‘ auch dies mir nicht,
Was für ein Zauberwesen
Aus deiner Stimme spricht?
So viele Worte dringen
An’s Ohr uns ohne Plan,
Und während sie verklingen,
Ist alles abgetan.
Doch drängt auch nur von ferne
Dein Ton zu mir sich her,
Behorch‘ ich ihn so gerne,
Vergess‘ ich ihn so schwer!
Ich bebe dann, entglimme
von allzu rascher Glut:
Mein Herz und deine Stimme
Versteh’n sich gar zu gut!
— Karl August Georg Max Graf von Platen
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Das ist die wahre Liebe, die immer und immer sich gleich bleibt,
ob man ihr alles gewährt, ob man ihr alles versagt.
— Goethe
Und doch, welch Glück, geliebt zu werden,
und lieben, Götter, welch ein Glück!
— Goethe
Die Liebe
ist tief ja wie das Meer,
je mehr sie gibt, je mehr auch hat sie noch.
— Shakespeare
Wo du auch weilst, im Herzen bist du mein;
was Gutes in mir lebt, dein ist’s allein.
— Unbekannt
O zarte Sehnsucht, süßes Hoffen,
der erste Liebe goldne Zeit!
das Auge sieht den Himmel offen,
es schwelgt das Herz in Seligkeit.
O, daß sie ewig grünen bliebe
die schöne Zeit der jungen Liebe!
— Schiller
Was ist die Liebe? Eine Leidenschaft, welche den Erdkreis auf die eine Seite legt, um auf die andere Seite nichts zu legen, als den geliebten Gegenstand.
— Napoleon I.
Schön ist’s, wenn zwei Sterne
nah‘ sich steh’n am Firmament,
schön, wenn zweier Rosen
Röte ineinander brennt;
doch in Wahrheit! immer
ist’s am schönsten anzusehn,
wie zwei, so sich lieben,
selig beieinander stehn.
— Just. Kerner
Das ärmste, dunkelste Kämmerlein
verklärt die Liebe mit goldnem Schein;
es reicht keine Kunst an das heran,
was die Liebe tut und die Liebe kann.
— Frida Schanz
Ich liebe dich, weil ich dich lieben muß,
ich liebe dich, weil ich nicht anders kann,
ich liebe dich nach einem Himmelsschluß,
ich liebe dich durch einen Zauberbann.
— Rückert
Die Liebe ist der Sonnenschein,
die allbelebende Flamme,
doch Treue muß die Wurzel sein
an unsrem Lebensstamme!
— Rittershaus
Auf Willkür ist Liebe gegründet,
Wär’s anders, dann wäre sie fad;
Es wäre nicht schön, übte einer,
Der liebt, Argumente und Rat.
Denn wenig Verliebtheit, die rein ist
Wie Wein im Pokal erfrischt,
Und ist besser als eine Verliebtheit,
Die stark ist, doch trüb und vermischt.
— unbekannt
In jedem Aug‘, in dem die Liebe glüht,
ist auch die Blume Schönheit aufgeblüht.
— Otto v. Leixner
Die Liebe, sie ist des Lebens Tiefstes und Wahrstes,
jegliches Rätsel der Welt löset sich einzig in ihr.
— Albert Möser
Wer gab dir, Minne, die Gewalt,
daß du so ganz allmächtig bist?
du siegst über jung und alt,
und gegen dich hilft keine List.
— Walther v.d. Vogelweide
Menschenseel, Menschenliebe,
Spielgenossen, selig Paar,
werdet je des alten Spiels ihr
müde werden? Nimmerdar!
Ob Jahrtausend nach Jahrtausend
durch die Welten wandeln mag,
immer wo die Liebe aufsteht,
ist der erste Schöpfungstag!
— Ernst v. Wildenbruch
Ich hab‘ dich geliebt und liebe dich noch,
und stürzte die Welt zusammen,
aus ihren Trümmern schlügen doch
meiner Liebe Flammen.
— Heine
Und nur von Liebe will ich singen,
die dieser Erde weitem Raum,
wo nicht ein Paradies kann bringen,
doch eines Paradieses Traum.
— Rückert
Minn‘ ist Minne, tut sie wohl;
tut sie weh, so ist es nicht die rechte Minne,
und ich weiß nicht, wie man sie dann nennen soll.
— Walther v.d. Vogelweide
Doch finden wir ein süß‘ Vergessen
für all die bange Erdenpein:
Der Liebe Glück ist unermessen,
den ganzen Himmel schließt es ein.
— Rudolf v. Gottschalk
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O fürchte nicht, wenn dir das Alter
vom Haupte Blüt‘ um Blüte bricht,
daß dann ein lick, ein trüber, kalter,
fall‘ auf dein bleiches Angesicht.
Wohl blässer wird der äuß’re Schimmer,
doch heller wird der inn’re Schein;
drum lieber nur und tiefer immer
schau‘ ich ins Auge dir hinein.
Da seh‘ ich all die Lebensfülle,
die reicher ward von Jahr zu Jahr;
es dringet durch des Alters Hülle
der Seele Schönheit hell und klar.
Da seh‘ ich nicht die müden Wangen,
der Jahre Furchen seh‘ ich nicht –
es ist mir strahlend aufgegangen
dein inn’res Engelsangesicht.
— Ludwig Pfau
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Wenn du ein Herz gefunden,
das treu mit dir es meint:
In gut‘ und bösen Stunden,
bleib eng mit ihm vereint.
Hörst du’s an deinem Schlagen,
nichts Schönres hast du je,
auf Händen mußt du’s tragen,
und nimmer tu ihm weh.
Heut‘ darfst du’s dein noch nennen,
was du in ihm umfaßt –
willst du’s zu spät erkennen,
was du verloren hast?
— Träger
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Es muß was Wunderbares sein
ums Lieben zweier Seeln!
Sich schließen ganz einander ein,
sich nie ein Wort verhehlen!
Und Freud und Leid, und Glück und Not
so miteinander tragen!
Vom ersten Kuss bis in den Tod
sich nur von Liebe sagen.
— Oskar von Redwitz
Die Freude, sie schwindet, es dauert kein Leid,
die Jahre verrauschen im Strome der Zeit;
die Sonne wird sterben, die Erde vergeh’n;
doch Liebe muß ewig und ewig besteh’n.
— Matthisson
Mein Herz, ich will dich fragen,
was ist denn Liebe? Sag!
„Zwei Seelen und ein Gedanke,
zwei Herzen und ein Schlag.“
— Halm
Freudvoll und leidvoll,
gedankenvoll sein;
hangen und bangen
in schwebender Pein;
himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt:
Glücklich allein ist die Seele, die liebt!
— Goethe
Die Engel, die nennen es Himmelsfreud‘,
die Teufel, die nennen es Höllenleid,
die Menschen, die nennen es Liebe.
— Heine
Wär‘ auch die ganze Welt mit Dornen rings umstellt,
ein Herz, das Liebe fühlt, bleibst stets ein Rosenfeld.
— Dschelal-ed-bin Rumi
Liebe greift auch in die Ferne,
Liebe fesselt ja kein Ort.
Wie die Flamme nicht verarmet,
zündet sich an ihrem Feuer
eine andre wachsend fort.
— Schiller
Lieblich ist’s sich festzuranken
an ein Liebes, und ihm hold sein!
Lieblicher, selbst in Gedanken,
dem Erwählten treu wie Gold sein!
— Alfred Friedmann
Lieb‘ ist nicht wenig und nicht viel,
denn Lieb‘ ist ohne Maß und Ziel.
— Halm
Du fragst mich unter heißen Küssen,
warum wir leben, lieben müssen,
warum so früh die Locke bleicht?
O, ahn es jetzt in süßem Beben:
ein schweres Rätsel ist das Leben,
allein die Liebe löst es leicht!
— Rudolf v. Gottschalk
Gedanken, Leidenschaft, Entzücken,
was immer auch bewegt das Blut,
sind sämtlich nur der Liebe Diener
und nähren ihre heil’ge Glut.
— Coleridge
Die Liebe ist der Dichtung Stern,
die Liebe ist des Lebens Kern;
und wer die Lieb‘ hat ausgesungen
der hat die Ewigkeit errungen.
— Rückert
Wo still ein Herz in Liebe glüht,
o rühret, rühret nicht daran –
Den Gottesfunken löscht nicht aus,
fürwahr, es ist nicht wohlgetan!
— Geibel
Was wäre die Liebe, die alles vermag,
wenn gleich sie nicht bliebe in Ruhm und in Schmach?
Ich frage dein Herz nicht, ob schuldig es ist,
Ich weiß nur, ich liebe dich, was du auch bist.
— Thomas Moore
Wie der goldnen Sonne Licht
strahlend durch die Wolken bricht,
so der Liebe Allgewalt,
in ein Herz, das starr und kalt.
— Otto Rupertus
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O lieb, so lang du lieben kannst!
O lieb, so lang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
wo du an Gräbern stehst und klagst.
Und sorge daß dein Herze glüht
und Liebe hegt und Liebe trägt,
so lang ihm noch ein ander Herz
in Liebe warm entgegenschlägt.
Und wer dir seine Brust erschließt,
o tu ihm, was du kannst, zulieb!
Und mach ihm jede Stunde froh,
und mach ihm keine Stunde trüb!
Und hüte deine Zunge wohl,
bald ist ein böses Wort gesagt!
O Gott, es war nicht bös gemeint, –
der andre aber geht und klagt.
O lieb, so lang du lieben kannst!
O lieb, so lang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
wo du an Gräbern stehst und klagst.
— Freiligrath
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Wirfst du ins Wasser einen Stein,
so bilden sich immer weitere Kreise; –
mit der Liebe geht es in ähnlicher Weise,
streust du sie in friedliche Herzen hinein.
— Unbekannt
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Was rauh ist, Liebe macht es weich,
macht Heldenseelen zag,
den Feigen kühn, den Armen reich
und wandelt Nacht in Tag.
Sie lockt des Quells verborgne Flut
aus hartem Felsgestein,
ist schlangenklug, hat Löwenmut,
schließt Erd‘ und Himmel ein.
— Dschelal-ed-bin Rumi
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Efeu und ein zärtlich Gemüt
heftet sich an und grünt und blüht;
kann es weder Steine noch Mauern finden,
es muss verdorren, es muss verschwinden.
— Goethe
Wenn du je zu reinem Glücke
dir ein treues Herz gewannst,
brich es nicht in kleine Stücke,
wenn du`s ganz besitzen kannst.
— Artur Pferhofer
Glücklich allein
ist die Seele, die liebt.
— Goethe
Das ist die Liebe, die sich freudig opfert,
die auf das Haupt die Schmach nimmt und den Tod,
das Schwerste trägt, wie eine leichte Last,
und vom Verderben noch die Flügel borgt!
Das ist die Liebe, welche schweigt und stirbt,
und sterbend so, von süßer Macht getragen,
ins Paradies sich schwingt.
— v. Gottschalk
Wem nie durch Liebe Leid geschieht,
dem ward auch Lieb‘ durch Liebe nicht;
Leid kommt wohl ohne Lieb‘ allein:
Lieb‘ kann nicht ohne Leiden sein.
— Wilhelm Heinrich Riehl
Der möge nimmer klagen,
daß sein das Glück vergißt,
dem noch in schlimmen Tagen
ein Herz treueigen ist!
Ein Herz voll Lieb‘ und Treue,
das weiht den ärmsten Platz,
ein Herz voll Lieb‘ und Treue,
das ist der höchste Schatz! _
— Hartwig Köhler
Als Gott der Herr dem Menschleben
die Sorge, Gram und Müh‘ gegeben,
als er uns hieß das Leben tragen
mit seines Alltags Not und Klagen,
gab er aus ew’ger Gnaden Schatz
für alle Schmerzen zum Ersatz
ein Kleinod, das ihm eigen bliebe,
dem Menschen nur gab er die Liebe.
— zu Putlitz
Achtung erwirbt, was du tust,
Liebe verschafft, was du bist
— A. Mahlmann
Für die Liebe gibt’s keinen Makel, keine Gemeinheit, keine Schmach. Sie ist ein Licht, das alles strahlend verklärt, eine Wärme, die jedes Eis schmilzt, eine Süßigkeit, die jede Bitterkeit vernichtet.
— Paul Mantegazza
Achtung ist nicht die Wurzel, aus welcher die Liebe erwächst, aber sie ist die Ulme, an der sich jene aufrankt und ihre köstlichen Blüten bringt.
— Jacobs
Reine Liebe macht den Traum des Lebens zur Wahrheit.
— Lavater
Leben, Arbeiten und Lieben sind eigentlich eins.
— Vincent Van Gogh
Die Rose welkt wohl über Nacht,
vergänglich ist der Erde Pracht,
nur was du liebst, o Herz, ist dein,
das soll dein Trost im Sterben sein.
— Prutz
Oft wird auch von geliebten Händen
das Herz zu Tode wund gestreift.
Die Liebesblume muß dann enden,
wenn kalter Hauch darüber reift.
— Leop. Böhmer
Wir sollen die Liebe, welche wir den Toten mit ins Grab geben, nicht den Lebenden entziehen.
— W. Raabe
Alles, was wir wirklich lieben, ist unersetzlich, und alles, wofür Ersatz nur denkbar ist, haben wir niemals wahrhaftig geliebt.
— Gustav Nieritz
Die Liebe herrscht nicht, aber sie bildet, und das ist mehr.
— Otto v. Leixner
Selig durch die Liebe
Götter – durch die Liebe
Menschen Göttern gleich!
Liebe macht den Himmel
himmlicher – die Erde
zu dem Himmelreich.
— Schiller
Liebe ist von allen Lehrern der geschwindeste auf Erden. Was oft Jahre ernsten Fleißes nicht vermochten, das gewinnt sie mit dem Zauber einer Bitte, mit der Mahnung eines Blicks.
— V. v. Scheffel
Das eben ist der Liebe Zaubermacht, daß sie veredelt, was ihr Hauch berührt, der Sonne ähnlich, deren goldner Strahl Gewitterwolken selbst in Gold verwandelt.
— Grillparzer
Lieben und geliebt zu werden,
ist das höchste Glück auf Erden.
— Unbekannt
Die Tat allein beweist der Liebe Kraft.
— Goethe
Die Liebe ist der Hauptschlüssel, der alles beim Menschen aufschließt.
— Hippel
Es ist ein liebes Gefühl, Gutes tun zu können um des Guten willen, ohne Dank.
— Felicitas Rose
Schon am Wort ist zu erkennen:
Herz und Schmerz sind nicht zu trennen
— unbekannt
Allein zu sein; Drei Worte, leicht zu sagen,
und doch so schwer, so endlos schwer zu tragen.
— Unbekannt
Wenn sich zwei Herzen scheiden,
die sich dereinst geliebt,
das ist ein großes Leiden
wie’s größres nimmer gibt.
— Seibel
O wer’s vermöchte zu vergessen,
daß einst er hat ein Herz besessen!
Oft mitten in dem tollsten Lachen
kann dir der trübe Geist erwachen
und flüstert aus verschwundner Zeit
ein Lied von Himmelsseeligkeit.
Noch keiner hat es ganz vergessen,
wenn einst er hat ein Herz besessen.
— Otto v. Leixner
Süß ist die Trauer im Gemüte,
die von vergangnen Wonnen spricht.
O raubt die Düfte nicht der Blüte,
dem Herzen seinen Kummer nicht!
Mag ewig bluten meine Wunde,
wenn von dem Schmerze neu belebt
nur die Erinnerung jeder Stunde,
in der sie mein war, mich umschwebt.
— Adolf Friedrich von Schack