11. März 2024
Kartensprüche – Selbsterkenntnis

Kartensprüche – Selbsterkenntnis

Selbsterkenntnis tut uns allen von Zeit zu Zeit ganz gut. Besonders gut eignen sich diese Sprüche, wenn man – zum Beispiel auf einer Karte – ein bisschen Weisheit weitergeben möchte…

Betrachte dich zu jeder Frist,
sieh, was du warst und was du bist
und was aus dir noch werden soll,
so hüt’st du dich vor Sünden wohl.
— Seb. Brant

Eine tägliche Übersicht des Geleisteten und Erlebten macht erst, daß man seines Tuns gewahr und froh werde; sie führt zur Gewissenhaftigkeit. Fehler und Irrtümer treten bei solcher täglichen Buchführung von selbst hervor.
— Goethe

Immer strebe zum Ganzen. Und kannst du selber kein Ganzes werden, als dienendes Glied schließ an ein Ganzes dich an.
— Schiller

Vergänglich sind der Erde reichste Gaben,
nur, was wir außer dem Gebiet der Zeit
gewirkt als Geister auf die Geister haben,
das währt und bleibt in alle Ewigkeit.
— Goethe

Gesteh dir’s selbst, wenn du gefehlt;
füg nicht, wenn Einsicht kam,
zum falschen Weg, den du gewählt,
auch noch die falsche Scham.
— Grillparzer

Wie kann man sich selbst erkennen? Durch Betrachten niemals, wohl aber durch Handeln. Versuche deine Pflicht zu tun und du weißt gleich, was an dir ist! Was aber ist deine Pflicht? Die Forderung des Tages.
— Goethe

Erkenne dich selbst!
— Tempelinschrift in Delphi

Was dein Auge an anderen sah,
wird anderen nicht an dir entgehen,
wir stehen uns selber viel zu nah`,
um unsre Fehler selbst zu sehen.
— Tiedge

Wären die Menschen mit ihrem Glück so zufrieden wie mit sich, so wären die meisten glücklich.
— unbekannt

Wenn wir täten, was wir sollten,
so tät Gott auch, was wir wollten.
— Schneuber

Die Menschen wären weniger selbstbewußt,
wenn sie sich mehr ihres Selbst bewußt wären.
— Unbekannt

Er wirft den Kopf zurück und spricht:
„Wohin ich blicke, Lump und Wicht!“
Doch in den Spiegel blickt er nicht.
— Sturm

Die Freunde nennen sich aufrichtig, die Feinde sind es – daher man ihren Tadel zur Selbsterkenntnis benützen soll als bittere Arznei.
— Schopenhauer

Die Welt ist ein Spiegel, aus dem jedem sein eigenes Gesicht entgegenblickt.
— Chaderay

Wie groß für dich du seist, vorm Ganzen bist du nichtig;
doch als des Ganzen Glied bist du als Kleinstes wichtig.
— Rückert

Nur der wird einst von allen Wunden
der lieben Eitelkeit geheilt,
der manchmal – in verschämten Stunden –
die Ansicht seiner Gegner teilt.
— Oscar Blumenthal

Lästert nicht die Zeit, die reine!
Schmäht ihr sie, so schmäht ihr euch!
Denn es ist die Zeit dem weißen,
unbeschrieb’nen Blatte gleich;
das Papier ist ohne Makel,
doch die Schrift darauf seid ihr!
Wenn die Schrift nicht just erbaulich,
Nun, was kann das Blatt dafür?
— Anastasius Grün

Niemand weiß so viel Schlechtes von uns, wie wir selbst, – und trotzdem denkt niemand so gut von uns, wie wir selbst.
— Franz von Schönthan

Ja, teurer Freund, du hast sehr recht,
die Welt ist ganz erbärmlich schlecht,
ein jeder Mensch ein Bösewicht –
nur du und ich natürlich nicht.
— P. Baehr

*****

Ließt du beim Photographen schon
dein Bild anfert’gen je, mein Sohn,
und zwar, damit er nichts verpfusche,
ganz ohne jegliche Retouche? –
Dann weißt du auch, wie der erschrickt,
der solcherart sein Bild erblickt.
Ein Grau’n – zumal wenn er bejahrt –
durchschüttel ihn, ganz eigner Art,
er starrt und wendet sich voll Graus:
„Mein Gott! Säh‘ wirklich so ich aus!“ –

Genau so würd‘ es uns ergehen,
könnt‘ man sein geistig Bild besehen,
naturtreu aufs Papier gebannt,
unretouchiert von Schmeichlerhand!
Nur wen’ge würden sich „getroffen“ nennen,
die meisten aber – gar nicht sich erkennen.

— Georg Bötticher

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